Ein radioaktiver Zerfall ist ein statistischer Prozess und für Statistik braucht man in der Regel eine größere Stichprobe. Die Halbwertszeit bezieht sich nicht auf ein einzelnes Nuklid sondern auf sehr viele, d.h. die Aussage, dass ein Uran-235 Nuklid nach einer Halbwertszeit \(T\) zerfällt ist falsch. Richtig wäre es wenn man sagt, dass ein Uran-235 Nuklid _im Mittel_ nach einer Halbwertszeit von \(T \) zerfällt. D.h. es könnte auch viel früher als auch viel später zerfallen.
Betrachtet man nun eine größere Menge davon, dann ist es so, dass nach dieser Halbwertszeit die Hälfte der betrachteten Menge zerfallen ist. Wann diese genau zerfallen kannst du nicht vorhersagen, aber der Statistik zufolge zerfällt in diesem Zeitraum etwa die Hälfte.
Ist es jetzt klarer oder hab ich dich verwirrt?
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