Die kurze Antwort: Der Einfluss des Bodenbelags auf den Ball ist vernachlässigbar. Die Masse des Tischs von 50 kg ist sehr viel größer als die Masse des Balls von 2,67 g, so dass der Tisch praktisch in Ruhe bleibt.
Machen wir eine Rechnung zum Impulsübertrag: Impuls ist Masse mal Geschwindigkeit m*v. Sagen wir, der Ball hat eine Geschwindigkeit von v = 1 m/s in senkrechter Richtung. Dann beträgt sein Impuls p = 0,00267 kg*m/s. Da er von der Tischplatte elastisch reflektiert wird, überträgt er den doppelten Impuls, also p = 0,00533 kg*m/s an den Tisch. Der Tisch wiegt m = 50 kg, also bekommt er durch diesen Impuls eine Geschwindigkeit von v = p/m = 0,0001 m/s mit der er sich in Richtung Bodenbelag bewegt. Diese Geschwindigkeit kann man vernachlässigen.
Man könnte noch über Schallwellen nachdenken, die vom Ball ausgelöst werden, durch den Tisch wandern und am Boden reflektiert werden. Aber diese Energie ist viel zu klein und der Ball hat die Tischplatte bereits verlassen, bevor die reflektierte Welle vom Boden wieder oben ankommt.
Zum Beweis schlage ich folgendes Experiment vor:
1. Der Tisch steht auf hartem Boden. Man lässt den Tischtennisball aus einer definierten Höhe senkrecht auf die Platte fallen und misst, wie hoch er wieder nach oben springt. Weil das ein bisschen schwierig zu messen ist (vlt. mit Video?), kann man auch zählen, wie oft er springen muss, bis er zur Ruhe kommt.
2. Derselbe Tisch steht auf weichem Boden (Matte unterlegen). Exakt gleiches Vorgehen wie bei 1. Wenn der Boden eine Rolle spielt, müsste der Ball jetzt weniger hoch springen bzw. nach weniger Sprüngen zur Ruhe kommen.
Natürlich muss man die Messung oft wiederholen, um zufällige Fehler auszugleichen.
Ich wage die Aussage, dass es keinen Unterschied durch den Boden gibt.
Sehr viel plausibler ist der Effekt, den du genannt hast: Der Bodenbelag hat natürlich einen Einfluss auf den Spieler selbst.
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