Elektron: Wolke ohne Trajektorien?

Erste Frage Aufrufe: 355     Aktiv: 19.02.2023 um 12:46

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Ich bin kein Physiker - aber interessiert.
Meine Frage bezieht sich auf den Lamb-Shift und die ontologische Sicht auf Elektronen-Bewegung/Aufenthaltsorten.

Der Lamb-Shift behandelt u.a. das Phänomen, dass bei 2S Elektronenhüllen des Wasserstoffatomes die Aufenthaltswarscheinlichkeit des Elektrons im Proton <> 0 ist (bzw sogar sehr wahrscheinlich). Dieses Phänomen wird wohl auch genutzt, um über die Dauer des Aufenthaltes die Größe des Protons zu bestimmen.

Meine Frage: Bedeutet dies, dass das Elektron (doch) eine definierte Bahn verfolgt? Nur dann könnte ich doch die Aufenthaltsdauer in Bezug auf die Protongröße bestimmen. Wir haben gelernt, dass wir bei der Betrachtung von Elektronen nicht in Orbitalen und Trajektorien denken sollen, sondern eher in Wahrscheinlichkeitswolken.
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Hallo,
da hast du eine spannende Frage. Man kann tatsächlich eine durchschnittliche "Aufenthaltsdauer" des Elektrons im Kern angeben. Das ist aber nicht so zu verstehen, dass das Elektron auf einer Bahn läuft und dabei irgendwann in den Kern eintaucht und später wieder herauskommt. Sondern es ist auch hier als Wahrscheinlichkeit zu verstehen. Die Elektronenwolke befindet sich zu soundsoviel Prozent im Kern. Je größer der Kern, desto größer ist der prozentuale Anteil von der Gesamtwolke im Kern und dieser kann durch die Lamb-Shift gemessen werden.
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