Im realen Fall ist die benötigte Arbeit aber schon hauptsächlich durch die zu überwindenden Reibungskräfte verursacht. Der Luftwiderstand spielt dabei noch die geringste Rolle. Die Gleitreibungskräfte hängen von der Normalkraft der Massen ab und vom Gleitreibungskoeffizienten \(\mu_H\) ab, der aber nur vom Material abhängt und nicht von der Geschwindigkeit. Zumindest in 1. Näherung. Bei hohen Geschwindigkeiten kommen noch quadratische Terme dazu, die aber nicht sehr groß sind.
Deine Vermutung ist also nicht ganz falsch, dass die benötigte Energie pro Passagier nicht oder nur wenig von der Geschwindigkeit des Lifts abhängt. Das entscheidende ist aber, dass die vom Motor benötigte Leistung proportional zur Geschwindigkeit sinkt, denn Leistung ist ja Arbeit pro Zeit.
Der hauptsächliche Spareffekt entsteht also dadurch, dass pro Zeit weniger Skifahrer transportiert werden können. Dadurch ist die Menschenschlange am Lift länger und man kann weniger Fahrten am Tag machen, bzw. die Leute verlieren die Lust daran.
Ich gehe davon aus, dass es neben diesem Effekt auch eine medienwirksame Aussage ist, weil man in diesen Zeiten nicht so ganz tatenlos als Klimasünder dastehen will. Naja, sei's drum.
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