\(s=\frac{m \cdot g}{c} \cdot(\frac{1}{x}-\frac{1}{x²})\)
Abhängig von den Eingangsparametern, kann die untere Feder auch auf Druck belastet werden. Für L=11780 mm und mit der Annahme, dass hier schon eine Dehnung von 5 mm enthalten ist, sowie lu=420 mm, ergibt sich eine Druckbelastung der unteren Feder von 2718 N. Ein Zahnriemen kann aber keine Druckbelastung aufnehmen. Deswegen ergibt sich ein Dehnung, die hauptsächlich der oberen Feder zuzuordnen ist.
Punkte: 485
Der Zahnriemen ist mit ca. der doppelten Kraft, der dann später zugeladenen Gewichtskraft, vorgespannt. Das ist Standard in diesem Bereich. Somit kann die untere Feder keinen Nulldurchgang haben, und auch keine Druckkraft aufnehmen, was beim Zahnriemen sowieso nicht ginge, wie Du schon geschrieben hast. Um die Möglichkeit der Druckbelastung oder des Nulldurchgangs auszuschließen, gab ich in der Ausgangsfrage Fsp>Fg an. Das entspricht auch der Realität.
juot ─ userf9eb98 17.10.2023 um 07:32
juot ─ userf9eb98 19.10.2023 um 10:37
Bei größeren Anlagen ist es nicht immer ganz einfach die physikalischen Grundgesetze zu erkennen und anzuwenden.
Es ist tatsächlich so, wie von pstan vermutet, aber doch nicht so einfach zu durchschauen. Der Zahnriemen längt sich plastisch im Betrieb. Ab einer gewissen plastischen Längung wird die Vorspannung so klein, dass der Zahnriemen unterhalb der Krafteinleitung einen Nulldurchgang durchmacht. Somit entfällt die Parallelschaltung. Die Gesamtfederrate ist dann gleich der Federrate oberhalb der Krafteinleitung. Das ist jedoch dann nur noch ein Bruchteil der vorherigen Federrate.
Bei meinem Testgerät mit einer Höhe von 6650mm ändert sich die Gesamtfederrate von Cges=14454N/mm zu 525N/mm, also Faktor 27,5. Entsprechend wird das Absacken rechnerisch von 0,41mm zu 11,2mm. Die Verhältnisse sind in Wirklichkeit viel "krasser" als im Ersatzmodell dargestellt.
In der Realität verschmiert der Übergang jedoch, so dass der Nulldurchgang nicht plötzlich da ist. Außerdem spucken die Elastizitäten der beteiligten Maschinenelemente in die Messung. Die 0,41mm waren dann in der Realität 3,5mm.
Die Vorspannung spielt also wirklich keine Rolle, und kürzt sich heraus, solange genug davon da ist. Ist die Vorspannung jedoch zu gering ändern sich Gesetzmäßigkeiten. Das zu erkennen war das eigentliche Problem.
Vielen Dank an alle Mitwirkenden.
juot ─ userf9eb98 12.12.2023 um 08:02