Sehr grundlegende Frage

Erste Frage Aufrufe: 106     Aktiv: 21.01.2024 um 13:40

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Hallo,

ich habe mich schon lange gefragt und auch bei Youtube eine Antwort gefunden zu einer Frage, doch bei dieser Antwort bin ich mir nicht sicher, ob das stimmt:

Wenn man einen festen Gegenstand, Material, generell zusammenhängende Matrerie zerbricht, warum kann man sie nicht einfach wieder aneinenderlegen und sie verschmilzt wieder? 

Es gibt einige wenige Materialien aus der Wissenschaft, bei denen das geht, aber z. B. bei vielen Metallen, Glas, Keramik usw. geht es nicht.

Bei der Youtube-Erklärung hieß es z. B. wenn Kupfer bricht, dann oxidieren die neu freigelegten Teile und deswegen ginge es nicht. Ich finde diese Erklärung gar nicht logisch und z. B. Glas oxidiert doch nicht an der Oberfläche und deswegen kann man es nicht mehr zusammensetzen wie davor.

Bei Google weiß ich nicht, was ich dazu eingeben soll. Es muss doch eine logischere Erklärung geben z. B. die etwas mit Kräften zu tun hat wie Verformung.


Grüße
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Hallo, das sind durchaus spannende Gdanken, die du dir da machst.
Meiner Ansicht nach (ohne es streng überprüft zu haben), kann man zwei Teile eines durchgebrochenen Festkörpers nicht wieder fest zusammensetzen, weil man 1. beim Brechen die Oberflächen an den Bruchstellen deformiert hat und 2. es nie schafft, die zwei Teile exakt, also Atom für Atom wieder richtig zusammenzusetzen, so dass die früheren Kristallbindungen wieder exakt zustandekommen. Es bleiben beim Zusammensetzen also immer Fehlstellen, Spalten und Versetzungen im Kristall, was eine vollständige Festigkeit verhindert.

Rein theoretisch, wenn man einen auf atomarer Ebene völlig glatten Bruch hinbekäme und den Kristall wieder perfekt zusammensetzen würde, müssten sich allerdings die alten Bindungen wiederherstellen lassen.
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Das Obengesagte gilt für Kristalle, also auch für Metalle, sofern sie nicht oxidieren.

Bei deinem Beispiel Glas kommt noch ein weiterer Effekt hinzu:
Wenn man Glas oder keramische Stoffe spaltet, entstehen an der Oberfläche zerbrochene, freie chemische Bindungen, die aus der Oberfläche herauszeigen, sogenannte dangling bonds. Diese sind chemisch nicht stabil und suchen sich schnellstmöglich einen neuen Reaktionspartner. Das kann entweder ein Molekül aus der Umgebung sein, z.B. Sauerstoff, Wasser oder das allgegenwärtige Natrium, sodass sich das Glas sofort mit einer einatomigen Lage eines Fremdstoffs überzieht. Oder es kommt zu Umlagerungen der Oberflächenatome, sodass die dangling bonds nicht mehr nach außen, sondern nach innen zeigen und sich dort einen neuen Partner suchen. Alle diese Effekte führen dazu, dass sich beim Zusammenfügen der Bruchstücke nicht mehr die alten Verbindungen bilden können.
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